ich entweihe diese Kategorie mal um mein heutiges Erlebnis niederzuschreiben.
Zufälle hat schon jeder mal erlebt, auch extreme...
Aber was mir heute passiert ist... eigentlich sollte ich es niemanden erzählen... zum einen extrem peinlich aber andererseits zu mysteriös um es für sich zu behalten.
Kurzfassung der Vorgeschichte:
Donnerstag Abend (hochheiliger Feiertag im katholischen Bayern) hab ich meinen Maikäfer zu meinem Arbeitskollegen gefahren, um Freitag früh eine Hecke zu beseitigen und einen Graben für das Fundament einer Gartenmauer zu erstellen und diverse Wurzelstöcke zu beseitigen. Soweit so gut, Hecke weg, Graben ausgehoben und Wurzelstöcke entfernt. Nach getaner Arbeit trat ich die einstündige Heimreise an (im Schlepptau einen ausgemusterten Miststreuer um meine Anbaugeräte zu transportieren... jaaa, mein Maikäfer hat sogar eine Hängerkupplung

Kurz vor dem Ziel bog ich auf die letzte Hauptstraße ein, da passierte es, mein Gefährt kippt leicht nach links hinten (was ich in dem Augenblick nicht registrierte) und im Augenwinkel seh ich einen Reifen rollen... und siehe da, der Reifen überholt mich, überquert ohne Hemmungen die Hauptstraße und lehnt sich nach mehreren Schlenkern an den Gartenzaun gegenüber.
Komische Situation, dachte mir: OK... Sachen gibts... .... .... F*** M**** )(/&%$§%&/() !!!!!!
DAS IST MEIN REIFEN!!!
Ich weis nicht wie lange ich auf der Kreuzung stand und abwechselnd den Reifen am Gartenzaun, und den Rest meiner linken hinteren Zwillingsbereifung angestarrt habe....
Irgendwann hab ich die Gesamtsituation begriffen und angefangen gegenzusteuern. Den Reifen vom Gartenzaun zurückgerollt, Bagger aufgebockt die Reifen wieder auf die Bolzen gefädelt... Dann der Gedanke wie ich die Reifen auf der Felge ohne Radmuttern fixieren sollte....
Und dann (glaubt es mir oder auch nicht) kam mir der Blick auf die letzten 30m (ja Meter!) meiner zurückgelegten Strecke... Alle 5 Meter eine Radmutter auf dem Asphalt (erinnerte an Hänsel und Gretel die Brot streuten..)
Mit dem überdimensionalen Franzosen schnell 2 Muttern festgewürgt (schrauben kann man das nicht nennen, könnt euch ja vorstellen wie die Bolzen aussehen, insbesondere das Gewinde

und die letzen 800m bis zum Stellplatz gefahren. Auf dem Rückweg per Auto Ausschau nach den 2 fehlenden Muttern gehalten... ohne Erfolg... "naja, wenns weiter nichts ist" dachte ich mir und fuhr Richtung Heimat. Kaum zuhause angekommen ruft mich mein Bruder an (was er die letzten 10 Jahre nicht tat und malte mir schon das schlimmste aus...) "ähhh, duuu, der Nachbar war gerade da und hat mir 2 riesige Muttern gegeben, er meint die hast du mit deinem Bagger verloren"

(Off Topic: Glaubt ihr das ist der Richtige Moment einen Lottoschein auszufüllen??)
Wie hoch stehen die Chancen das man acht Radmuttern und einen Reifen verliert UND alles auf einer Wegstrecke von 100m wiederfindet? Wenn auch zeitverzögert mit Hilfe eines Nachbarn?
Mal abgesehen wie das ganze passieren konnte (Die Radmuttern hab ich vor 2 Monaten angezogen, gefühlte 500Nm und dann nochmal 90° ohne absetzen

Ich hoffe dem einen oder anderen hat mein heutiges Erlebnis zum schmunzeln gebracht, oder wenigstens auf den Gedanken die Radmuttern ab und an zu kontrollieren. (hab schon erlebt das Bauarbeiter zum Feierabend in die Firma kamen und meinten: die letzten 20km war der Transporter ganz schön laut... und fand dann am Fahrzeug eine Felge vor mit 5 Langlöchern die 2 Radbolzen nebeneinander aufnehmen könnten, aber es waren zumindest noch 3 Muttern auf dem Bolzen drauf... locker, aber sie waren drauf)
8 Muttern.... 10km/h Reisegeschwindigkeit... alle verloren... kann nur mir passieren...
Vielen Dank fürs lesen!
Euer Christian