Historie
Die Geschichte der ATLAS Weyhausen GmbH
An einem frostigen Wintertag, am 15.Februar 1919, eröffnete Hinrich Weyhausen im Alter von 29 Jahren seine Handlung für landwirtschaftliche Maschinen. Seine Nachbarn wurden Kunden, und bereits drei Jahre später wurde die Fabrikation von Kleingeräten für die Landwirtschaft aufgenommen. Bald erkannte Hinrich Weyhausen, daß die Produktion nur bestehen kann, wenn sie von Neuentwicklungen getragen wird. Marktlücken wurden gefunden, Patente eingereicht, und eine Vielzahl von Entwicklungen ging in Serie.
Die folgenden Jahre, die durch die schwere Wirtschaftskris gekennzeichnet waren, konnte das junge Unternehmen durch Ideenreichtum und hohe Anpassungsfähigkeit überstehen.
Mehr noch: Neukonstruktionen wie Sämaschinen, Kultivatoren und Heuaufzüge steigerten den Umsatz so kräftig, daß das Unternehmen Hinrich Weyhausen bald als führender Hersteller von landwirtschaftlichen Förderanlagen galt. Der neue und prägnante Markenname "ATLAS" wurde überall zum Zeichen bester Qualität. Die stetige Aufwärtsentwicklung von ATLAS Weyhausen wurde erst durch den zweiten Weltkrieg gebremst. Das Unternehmen mußte die bekannten Probleme der damaligen Zeit überwinden.
Im Juni 1945 begann Hinrich Weyhausen mit der ihm eigenen Dynamik, alles wieder aufzubauen. Es waren schwere Jahre. Aber Hinrich Weyhausen wäre nicht er selbst gewesen, wenn er nicht wieder mit einer neuen Idee eine erfolgreiche Epoche eingeläutet hätte: "Man müßte die Kraft der Hydraulik in landwirtschaftlichen Geräten zum Greifen und Heben einsetzen können." Doch so genial dieser Gedanke einst war, der Erfolg mußte hart erkämpft werden. Es fehlte an erprobten Aggregaten; die neuen Einsatzgebiete erforderten eine bis dahin unbekannte Robustheit, Betriebssicherheit und Lebensdauer.
1949 war es soweit. Der erste ATLAS Hydrauliklader ging in Serie. Parallel zum Erfolg des in 15 Ländern patentierten Laders begann der Aufbau der ATLAS Verkaufs- und Kundendienstorganisation im In- und Ausland.
1950 wurde der erste selbstfahrende Hydraulikbagger gebaut. 1954 wurde die Fertigung vollhydraulischer Ladekrane aufgenommen.
In dieser Zeit trat sein Sohn, Dipl.-Ing Günter Weyhausen, voll in das Unternehmen ein. Schlag auf Schlag ging es weiter. Aufgrund der steilen Entwicklung entstanden innerhalb weiniger Jahre die neuen Werke in Vechta, Ganderkesee, Lönningen und Blackwood/Schottland.
Hinrich Weyhausen verstarb 1969, und Dipl.-Ing. Günter Weyhausen wurde persönlich haftender Gesellschafter der H.Weyhausen KG. Im Jahre 1988 wurde das Unternehmen in die ATLAS Weyhausen GmbH unter dem Vorsitz von Dipl.-Ing. Günter Weyhausen umgewandelt.
1999 wurde aufgrund finanzieller Schwierigkeiten das Unternehmen von der EDER Handel und Beteiligungen GmbH mehrheitlich übernommen. Diese veräußerte ATLAS an einen amerikanischen Investor.
2002 übernahm Terex sämtliche Anteile von ATLAS Weyhausen und firmierte fortan als Terex Atlas.
Seit 1. März 2007 werden die Maschinen nur noch mit dem Terex Schriftzug und in weiß/grauer Lackierung ausgeliefert. Dadurch verschwindet der Name Atlas vom Baggermarkt. Die übliche vierstellige Atlas Typenbeschriftung fällt weg und werden von da an als TW (Mobilbagger) und TC (Raupenbagger) bezeichnet. Auf Wunsch bekommt man die Bagger noch in orange lackiert und mit Atlas Schriftzug. Seit September 2009 kann man als Farboption auch komplett graue Maschine plus Klebefolie mit Farbton nach Wunsch für Türe links, rechts, Kabine, Hydrauliktank und Kombiklappe wählen.
Im März 2010 wurde die Atlas Bagger und Kran Sparte von Terex an Flip Filipov verkauft. Dieser führte nun wieder den Namen Atlas ein, die Maschinen erhielten Ihr orange wieder und heißt seitdem Atlas Maschinen GmbH.
Die Fa. Atlas Weyhausen Gmbh ist weiterhin eigenständig und fertigt Radlader und Walzen. Von 2013-2016 wurden die Radlader unter den Namen Atlas Weycor verkauft. Ab der Bauma 2016 nur noch unter Weycor.
Seit April 2016 heißt die Atlas Maschinen GmbH nur noch Atlas GmbH.